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Städtische Werke

Umweltfreundliche Wärme für Landesliegenschaften in Kassel

Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms unterzeichnet Fernwärmevertrag mit Städtischen Werken

Fernwärme für 73 Liegenschaften des Landes Hessen, zehn des Studentenwerks der Universität Kassel, vier des Bundes sowie sieben weiterer öffentlicher Einrichtungen. Darauf haben sich das Land Hessen und die Städtischen Werke aus Kassel geeinigt. Ein bereits seit 1993 bestehender Vertrag wurde heute verlängert und ausgeweitet: Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms hat mit dem Vorstand der Städtischen Werke, Dr. Olaf Hornfeck, einen entsprechenden Vertrag zur Fernwärmeversorgung in Kassel unterzeichnet. 

Die Kasseler Fernwärme ist besonders energieeffizient, da sie in Kraft-Wärme-Kopplung entsteht, bei der Wärme und Strom parallel erzeugt werden. Dadurch bildet sie eine ressourcenschonende Alternative zu Öl- und Erdgasheizungen. „Mit dem heutigen Vertrag erreichen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur CO2-neutralen Landesverwaltung bis zum Jahr 2030“, betonte Finanzstaatssekretär Dr. Worms und fügte hinzu, dass in ganz Hessen bereits zahlreiche Landesliegenschaften mit Fernwärme versorgt werden. Die internationale Klimakonferenz im polnischen Kattowitz habe erneut den dringenden Handlungsbedarf gezeigt, die CO2-Emissionen zu senken, um den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen. „Das Land Hessen geht mit gutem Beispiel voran: Als eine von vielen Maßnahmen zur CO2-Reduktion haben wir uns einen Energieeffizienzplan auferlegt, der die effiziente Energienutzung und Bereitstellung von emissionsarmen Energieträgern vorsieht. Denn die Wärmeversorgung unserer Liegenschaften verursacht rund 75 Prozent unserer Emissionen. Umso erfreulicher ist es, dass wir dank der vereinbarten Fernwärmenutzung in Kassel den CO2-Ausstoß von 13.400 Tonnen auf rund 8.000 Tonnen pro Jahr senken“, erläuterte Worms.

Insgesamt werden die Städtischen Werke jährlich zwischen 60.0000 und 65.000 Megawattstunden Wärme liefern. In ganz Kassel liegt der Absatz bei knapp 580.000 Megawattstunden. Damit sind das Land Hessen und die weiteren öffentlichen Einrichtungen, die der Vertrag umfasst, unter den größten Fernwärmenutzern Kassels. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren mit einer möglichen Verlängerung von fünf weiteren Jahren. 

Dr. Olaf Hornfeck, Vorstand der Städtischen Werke, unterstrich die positive Umweltbilanz der Fernwärme: „Ein großer Teil unserer Fernwärme stammt aus dem Müllheizkraftwerk und ist damit sehr sauber. Denn Müll auf der Deponie würde verrotten und große Mengen an Methan freisetzen. Das ist 28 Mal klimaschädlicher als CO2. Außerdem verwerten wir Altholz, ein sehr klimaschonender Brennstoffe, da er nachwachsend ist.“

„Der Rahmenvertrag in Kassel ist auch Vorbild für weitere Fernwärmeverträge des Hessischen Ministeriums der Finanzen mit anderen Energieversorgern. Gemäß unserer CO2-Bilanz 2016 werden rund 45 Prozent der Landesgebäude mit Fernwärme versorgt. Im Hinblick auf unser Ziel der klimaneutral arbeitenden Landesverwaltung bis 2030 würde ich mich freuen, wenn zukünftig noch zahlreiche weitere Landesgebäude mit Fernwärme versorgt werden können“, sagte der Finanzstaatssekretär abschließend.

vlnr: Dr. Olaf Hornfeck (Vorstand Städtische Werke AG), Hilmar Wilhelm (Kraftwerker), Dr. Mark Eppe (Geschäftsführer MHKW), Dr. Martin Worms (Finanzstaatssekretär) und Thomas Platte (Leiter LBIH).