Nachhaltig aus Tradition

Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz und sozial verantwortungsvolles Handeln haben Tradition bei den Städtischen Werken und ihren Schwesterunternehmen. „Weil wir seit jeher den Menschen der Region verpflichtet sind, verbinden wir Ökologie, Soziales und Ökonomie im Sinne unserer Eigner: den Bürgern der Stadt Kassel.“, erläutert Dr. Michael Maxelon, Geschäftsführer der KVV und Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke sowie der KVG. „Ein wirkungsvoller Schutz der Ressourcen und der Umwelt sowie die Decarbonisierung sind für uns daher auch keine Modebegriffe, sondern Teile eines lang angelegten Plans.“

Für die Unternehmen der KVV-Gruppe, zu der die Erzeugungs-, Netz- und Vertriebssparte der Städtischen Werke, der Mobilitätsdienstleister KVG und das Telekommunikationsunternehmen Netcom zählen, ist die Energiewende ein Gemeinschaftsprojekt. Statt sich auf einzelne Aspekte zu beschränken, betrachten sie die Bereiche Wärme, Strom und Verkehr gesamtheitlich.

Ökostrom aus der Region – umweltverträglich und fair

Begonnen hat unser Umbau der Erzeugungssparte bereits 1999 mit der Reaktivierung des bis dahin brachliegenden Wasserkraftwerks Neue Mühle. In den Jahren darauf folgte der sukzessive Ausbau von Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet sowie Biosgasanlagen im Umland, bevor wir das Thema Windenergie angingen. 

2013 haben wir den ersten in Eigenregie geplanten Windpark mit sieben Anlagen am Standort Söhrewald/Niestetal ans Netz gebracht. Bis heute folgten drei weitere Windparks mit insgesamt 22 Anlagen auf dem Rohrberg, im Stiftswald und am Kreuzstein. Unsere Windparks haben drei Besonderheiten. Erstens die Standorte, denn alle Anlagen wurden auf sogenannten Windwurfflächen errichtet, also in den Wäldern rund um Kassel, die durch Kyrill und Co. verwüstet wurden. Zweitens das Kasseler Beteiligungsmodell, das die Bevölkerung von der Anlagenplanung bis zum Verkauf von Gesellschaftsanteilen einbezieht. Drittens die Tatsache, dass der erzeugte Strom nicht ins Übertragungsnetz eingespeist und durch ganz Deutschland transportiert wird, sondern über zwei Einspeisepunkte  direkt in das Kasseler Stromnetz gelangt, so dass er zu 100 Prozent vor Ort verbraucht wird. Die vier Windparks versorgen schon heute über 90.000 Kasseler Haushalte mit Ökostrom

Netzausbau mit Augenmaß und Virtuelles Kraftwerk

Auch unsere Netzsparte kommt als Akteur der Energiewende ins Spiel. Denn um die Windenergie von der Erzeugungsanlagen zu den Verbrauchern transportieren zu können, muss das Energienetz vor Ort angepasst werden. Neben den Leitungen, die von der Anlage bis zum Bestandsnetz neu gebaut werden müssen, haben die Städtische Werke Netz + Service auch ein neues Umspannwerk errichtet.

Einen Beitrag zur sicheren und sauberen Versorgung leistet auch das das virtuelle Kraftwerk „regio:VK“ der Städtischen Werke. Es fasst die schwankenden Erzeugungsmengen der verschiedenen Erzeugungsarten unter einem virtuellen Dach zusammen, koordiniert sie untereinander und stimmt Erzeugung und Last perfekt aufeinander ab.

Decarbonisierung der Wärmeerzeugung – Klimaschutz mit Fahrplan

Eine stabile Versorgung ist auch im Wärmesektor unerlässlich. Hier sind wir seit den 80er-Jahren umweltfreundlich aufgestellt und decken inzwischen ein Drittel des gesamten Kasseler Wärmebedarfs durch Fernwärme aus großen Anlagen.

Dank der Kraft-Wärme-Kopplung, bei der Strom und Wärme in einem Arbeitsprozess erzeugt werden, erzielen wir dort einen Brennstoffausnutzungsgrad der eingesetzten Kohle von 82 Prozent – ein Spitzenwert im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken, die lediglich Werte von 30 bis 40 Prozent erreichen. Oder auch im Vergleich zu kleinen Gas- und Ölheizungen, die viel ineffizienter sind als ein Kraftwerk, das in Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet.

Um die Fernwärme noch umweltfreundlicher erzeugen zu können, haben wir schon 2013 den Ausstieg aus der Kohleverbrennung bis spätestens 2025 beschlossen. Ein ambitioniertes Ziel, vor dem Hintergrund, dass alternative Brennstoffe derzeit nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, um die sichere Wärmeversorgung gewährleisten zu können. Deshalb geht die Städtische Werke Energie + Wärme GmbH Schritt für Schritt vor. Seit 2016 verbrennen wir teilentwässerten Klärschlamm – aktuell 65.000 Tonnen im Jahr. Anfang 2021 geht eine Klärschlammbandtrocknung in Betrieb, die weitere 40.000 Tonnen teilentwässertenKlärschlamm zu 10.000 Tonnen trockenen Brennstoff verwerten wird. Ab 2023 kommt schließlich Altholz als Rohstoff hinzu. Um den kompletten Umstieg auf nicht-fossile Energieträger bis spätestens 2028 zu realisieren, müssen wir weitere biogene Ersatzbrennstoffe finden. Vom Umbau der technischen Anlagen, den notwendigen Genehmigungsverfahren und den Verhandlungen mit den potenziellen Rohstofflieferanten ganz zu schweigen.

Trotzdem sind wir sicher, dass uns der Umstieg mindestens zehn Jahre vor dem heutigen Plan der Bundesregierung gelingt. Denn wir handeln und treiben die Energiewende vor Ort voran. Schon heute versorgen wir 130.000 Haushalte mit sauberem Strom aus der Region: aus Wind, Wasser, PV, Biogas und Biomasse.

Emissionsfrei unterwegs – im Individual- und öffentlichen Personennahverkehr

Auch in Sachen Mobilität ist Klimaschutz ein zentraler Aspekt. Deshalb haben wir schon 2010 die Emissionen unseres gesamten Fuhrparks klimaneutral gestellt, also auch die Busse der KVG. Wir nutzen zudem erdgas- und strombetriebene Fahrzeuge und motivieren unsere Kunden zum Wechsel auf klimafreundliche Antriebe. Darüber hinaus bauen wir gemeinsam mit unserem Partner ladenetz.de die Ladeinfrastruktur in Kassel und Umgebung aus.

Unser Schwesterunternehmen, die KVG, setzt beim Thema Verkehr bereits seit über hundert Jahren auf Elektrizität. Inzwischen treibt unser Windstrom die Trams in und um Kassel an. Und auch die E-Busse, die wir bei der KVG beschaffen möchten, wird regionaler Windstrom bewegen.

Mitglied im Klimaschutzrat der Stadt Kassel

Die Stadt Kassel möchte bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. Ein ehrgeiziges Ziel, zumal Vertreter vieler Bereiche mit an einem Strang ziehen müssen. Privathaushalte, Gewerbe, Industrie, vor allem aber auch die Mobilitätswirtschaft und die Energieerzeugung. Um die Anstrengungen zu koordinieren, Zwischenziele und Meilensteine zu definieren, hat die Stadt Kassel den Klimaschutzrat einberufen. Ein Gremium, das den breit angelegten Diskussionsprozess fachlich, aber auch gesellschaftlich begleiten soll.

Der KVV mit ihren größten Töchtern Städtische Werke und KVG kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Deshalb ist mit Dr. Michael Maxelon, Geschäftsführer der KVV und zugleich Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke und KVG, der prominenteste Unternehmensvertreter in das 30-köpfige Gremium berufen worden. Das unterstreicht die Bedeutung, die die KVV dem Klimaschutzrat beimisst. Er wird den Magistrat der Stadt Kassel in allen Fragen rund um den Klimaschutz beraten.

Die Mitglieder stammen aus allen relevanten Teilen der Gesellschaft: von der Politik, über die Wissenschaft, Religion, Umweltverbänden, Kultur und Bildung, bis hin zur Wirtschaft. Die Mitglieder sind persönlich durch den Magistrat berufen. Geleitet wird der Klimaschutzrat vom ehemaligen Bischoff der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, Prof. Martin Hein.

In sieben Themenwerkstätten arbeiten Fachleute aus allen Bereichen an konkreten Maßnahmen und Lösungsvorschlägen, die den Weg in Richtung Klimaneutralität bereiten sollen. In der Themenwerkstatt „Energieversorgung“ wird die KVV durch Städtische-Werke-Vorstandsmitglied Dr. Olaf Hornfeck vertreten. Und auch die Arbeitnehmervertreter arbeiten in den Gremien des Klimarates mit. Sie werden gemeinsam die Anstrengungen der KVV, schon deutlich früher die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, verdeutlichen. Beispielsweise bei der Decarbonisierung der Wärmeerzeugung bis spätestens 2028.

Weitere Infos gibt es hier.

Nächste Schritte – welche Ziele wir als nächstes angehen

Natürlich haben wir noch zahlreiche kleine und große Projekte zum Klimaschutz in Planung. Beispielsweise zwei Windparks, die wir zusammen mit Partnern im Reinhardswald und am Steinberg errichten möchten.

Auch die sogenannten Prosumer-Lösungen, die unsere Endkunden in Stromproduzenten verwandeln, treiben uns um. Konkret erarbeiten wir hier beispielsweise Pakete aus PV-Anlage und Speichertechnik, mit denen sich der Sonnenstrom vom eigenen Dach konservieren und zu jeder Tages- und Nachtzeit nutzen lässt. Beispielsweise für das eigene E-Auuto.

Und natürlich ist auch in Sachen Elektromobilität noch längst nicht Schluss. Aktuell erweitern wir unser Angebot um All-inclusive-Pakete für die unterschiedlichsten E-Mobilisten. Egal ob Einsteiger oder Vielfahrer, Privat- oder Geschäftskunden, fürs Zuhause, die eigenen Mitarbeiter oder die Kundschaft – wir sind der regionale Partner für intelligente Ladelösungen von der Bedarfsplanung über Fördermittelmanagement bis hin zu Bau und Betrieb der Lade- und Abrechnungsinfrastruktur.

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