Von A wie Arbeitsschutz bis V wie Verbesserungsvorschlagswesen

Zu Besuch im Bereich TA

"Safety first" gilt nicht nur beim Autorennen, sondern auch am Arbeitsplatz. Denn egal, ob in der Werkstatt, auf der Baustelle, in Tram, Bus oder im Büroumfeld – überall können krankmachende Einflüsse oder Gefahrensituationen entstehen.

Mitarbeiterschutz? Ehrensache!

Arbeitgeber sind für Gesundheit und Sicherheit ihrer Beschäftigten verantwortlich und per Gesetz verpflichtet, Vorsorge gegen Unfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Erkrankungen ihrer Angestellten zu treffen. Natürlich übernehmen Vorstände oder Geschäftsführende diese Aufgabe in der Regel nicht höchstpersönlich. Im Falle der KVV-Gruppe ist dafür der Bereich Arbeitssicherheit (TA) zuständig. Das aktuell dreiköpfige Team, bestehend aus Roland Heibert, Thomas Kraus und Ina Nähler, setzt alles daran, frühzeitig zu erkennen, wo Gesundheitsrisiken lauern und diese zu minimieren. Eine echte Mammutaufgabe, wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Arbeitsumfelder innerhalb der KVV-Gruppe zusammenkommen.

Der Bereich TA in Zahlen, Daten und Fakten

Tschüss Klaus Hirche, hallo Roland Heibert

Roland Heibert hat zum ersten Juli die Leitung des Bereichs von seinem Vorgänger Klaus Hirche übernommen und ist Feuer und Flamme für das Thema Arbeitssicherheit. "So gesund, wie Menschen an die Arbeit gehen, so gesund sollen sie auch abends wieder zuhause ankommen", fasst er das übergeordnete Ziel seines Bereichs zusammen. Die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen zu schützen, betrachtet er als wichtige Aufgabe, die Sinn stiftet und ihn hochgradig motiviert.

Roland Heibert und Klaus Hirche

Viele verschiedene Tätigkeiten übernimmt das TA-Team, um diesem Ziel gerecht zu werden – für sämtliche Unternehmen der KVV-Gruppe und als externer Dienstleister für Gemeinden im Umland sowie für die Netcom. Dazu zählen:

  • Hilfe bei der Beurteilung von Arbeitsbedingungen hinsichtlich Arbeitssicherheit, Gefährdungen und Belastungen
  • Regelmäßige Betriebsbegehungen
  • Planung von Arbeitsschutzmaßnahmen
  • Unterstützung bei der Durchführung von Sicherheitsunterweisungen
  • Beratung bei Gestaltung, Auswahl und Einsatz von Arbeitsmitteln und persönlicher Schutzausrüstung im Sinne der Arbeitssicherheit
  • Beratung beim betrieblichen Gefahrstoffmanagement
  • Beratung zu neuen gesetzlichen Anforderungen
  • Teilnahme an Arbeitsschutzausschusssitzungen (ASA)
  • Ursachenanalyse von Arbeitsunfällen

Außerdem sind das Verbesserungsvorschlagswesen und das Abfall- und Gefahrstoffmanagement im Bereich TA angesiedelt.

Arbeitssicherheit ist Teamwork

Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten eng mit den Bereichsleitern, unserer Betriebsärztin, den Berufsgenossenschaften, verschiedenen Dienstleistern sowie den internen Brandschutzbeauftragten und Brandschutzhelferinnen und -helfern zusammen. Ihr Hauptfokus liegt – wie eingangs erwähnt – auf dem Schutz der Menschen im Einsatz. Es gilt, die Gefahren zu erkennen, denen sie ausgesetzt sind, Schutzmaßnahmen zu treffen und dafür zu sorgen, dass diese eingehalten werden.

Das fängt mit der Auswahl passender Schutzausrüstung an, zu der Sicherheitsschuhe, Gehörschutz, Schutzhandschuhe etc. zählen, geht über Arbeitsrichtlinie, wie beispielsweise die Kraftfahrerrichtlinien, bis hin zur Arbeitsplatzgestaltung, durch die Mitarbeit bei der Standortentwicklung Königstor oder dem Ausbildungszentrum in der Eisenacher Straße.

»An der Sicherheit wird nicht gespart. Das finde ich gut!«

Roland Heibert, TA

Roland Heibert gefällt besonders gut, dass bei der KVV Sicherheit einen hohen Stellenwert hat. Das sähe in anderen Unternehmen ganz anders aus, betont er. Individuell angefertigte Gehörschutzsysteme, sogenannte Otoplastiken, müssten andernorts die Mitarbeitenden selbst bezahlen. Gleiches gelte für orthopädische Sicherheitsschuhe. Die KVV übernehme diese Kosten, wenn die Hilfsmittel ärztlich verordnet wurden. Und das sei schlussendlich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Denn: Krankheitsbedingte Ausfälle kosten Geld und Nerven und erhöhen die Arbeitsbelastung der verbleibenden Kolleginnen und Kollegen. Was wiederum ein Gesundheitsrisiko für diese darstelle. Die Investitionen in Sicherheit und Arbeitsschutz zahlen sich somit für Unternehmen und Beschäftigte aus.

Offenheit im Team hilft, Unfälle zu vermeiden

Es kommt also nicht von ungefähr, dass größere Unfälle, beispielsweise mit Starkstrom- oder Lasereinwirkung, eine Seltenheit bei der KVV-Gruppe sind. Kleinere Arbeitsunfälle kommen hingegen häufiger einmal vor. Das liegt, so vermutet Heibert, vor allem an Routinen, die sich einschleichen. Vor gefährlichen Aufgaben, die man ständig erledigt, verliert man den nötigen Respekt. Im Autopilot lässt dann die Konzentration nach – und schon ist es passiert. Deshalb ist es so wichtig, sich die Gefahren regelmäßig bewusst zu machen und Fehler in jedem Fall offen anzusprechen, damit sie nicht wiederholt werden. So lassen sich Nachfolge-Unfälle vermeiden.

Fehler sind Helfer – man muss nur drei Buchstaben umstellen.

Auch wenn Roland Heibert bereits seit 12 Wochen im Bereich TA mitarbeitet, gibt es für den ausgebildeten Energieelektroniker und Diplom-Ingenieur Elektrotechnik noch eine Menge zu lernen und zu erleben. Zahlreiche Schulungen stehen an, eine neue Kollegin wird das Team ab August verstärken. So viel ist also sicher: an Boreout, also krankhafter Langeweile, wird er so schnell nicht erkranken.

von
Cornelia Bohle, KBK