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Saubere Wärme für Niestetal

Anschluss kommunaler Liegenschaften an Kasseler Fernwärmenetz

Niestetal, Kassel, 27. Juli 2020. Die Gemeinde Niestetal schließt sechs ihrer kommunalen Liegenschaften an das Kasseler Fernwärmenetz an. Mit der sauberen Wärme aus der Nachbarkommune werden künftig das Rathaus und die Mehrzweckhalle, die Feuerwehr, der Bauhof sowie das neue Niestetaler Schwimmbad versorgt. Durch den Fernwärmeanschluss der kommunalen Liegenschaften werden vier Gaskesselanlagen überflüssig, die bisher zur Wärmeerzeugung genutzt wurden. Den Anschluss an das Kasseler Fernwärmenetz stellen die Städtischen Werke in der Dresdner Straße her.

Marcel Brückmann, Bürgermeister Niestetals, freut sich bei der Beauftragung des Kassler Energieversorgers: „Wir freuen uns, eine Wärmeversorgung gefunden zu haben, die gut zu unserem ökologischen Ziel, bis 2035 CO2-neutral zu werden, passt. Fernwärme entspringt der Kraft-Wärme-Kopplung und fällt als Abfallprodukt bei der Stromgewinnung und Müllverbrennung eh an, da macht es Sinn, diese Wärme auch für uns zu nutzen. Außerdem wird durch den geplanten Kasseler Kohle-Ausstieg sowie der Verbrennung von Klärschlamm die Fernwärme in Zukunft noch nachhaltiger. Für uns ist das eine saubere Lösung, die wir gern in Niestetal auch weiter voranbringen wollen. Darüber hinaus hat das Produkt Fernwärme für uns noch zwei weitere Vorteile: Durch die hohe Effizienz der Fernwärme sind wir in der Lage, ein Hallenbad nach dem KFW-55-Standard zu betreiben, was in Deutschland relativ selten sein dürfte, und wir haben keine Arbeit mit der Technik und den Wartungen.“

Die Städtischen Werke sorgen nicht nur für den Anschluss an das Fernwärmenetz, sondern auch für die Ausstattung mit der notwendigen Mess-, Steuer-, Regel- und Sicherheitstechnik. Baubeginn soll im Herbst 2020 sein. Das Schwimmbad soll zu Beginn der Hallenbadsaison zum 1. September 2022 in Betrieb gehen. Die anderen Liegenschaften des Gemeindezentrums sollen bereits ab Mitte 2021 mit Fernwärme versorgt werden. Die Leitung wird von Kassel kommend von der Dresdner Straße bis in die Heiligenröder Straße geführt.

Dr. Olaf Hornfeck, Vorstandsmitglied der Städtischen Werke, erläutert, warum Fernwärme sauber ist: „Wir produzieren sie aktuell im Kraftwerk an der Dennhäuser Straße, im Biomasseheizkraftwerk Mittelfeld und im Müllheizkraftwerk in Kraft-Wärme-Kopplung. Der Brennstoffausnutzungsgrad liegt daher bei über 80 Prozent. Ein konventionelles Kraftwerk, das nur Strom produziert, bei oft weniger als 40 Prozent. Zudem sind die Anforderungen bei Emissionsschutz bei einem Kraftwerk viel höher als bei kleineren Anlagen. Die Umstellung der Liegenschaften von Erdgas auf Fernwärme spart im Jahr bis zu 345 Tonnen CO2-Emisssionen ein.“

Marcel Brückmann, Bürgermeister Niestetals, Thiemo Glomb vom Ingenieurbüro infra+net, das die Ausschreibung durchgeführt, hat Städtische-Werke-Key-Account-Manager Thorsten Glindmeyer und Städtische-Werke-Vorstandsmitglied Dr. Olaf Hornfeck bei der Übergabe der Beauftragung für den Anschluss des Gemeindezentrums und des neuen Schwimmbads an das Kasseler Fernwärmenetz. (Bild Städtische Werke AG)