Von der Digitalisierungsidee zur Umsetzung:
Vier Fragen an Denis Blum

Herr Blum, Sie sind als Leiter des Fachbereichs KDD für die Digitalisierung und das Datenmanagement in der KVV-Gruppe zuständig. Wie sind Sie zum Thema Digitalisierung und zur KVV gekommen?

Meine berufliche Laufbahn beinhaltet schon immer die Themen Prozessautomatisierung und Digitalisierung. Sei es bei der HNA im Bereich IT, wo man Anfang 2000 die redaktionellen Prozesse der Printausgabe auch für Online nutzen wollte, oder auch bei WINGAS, wo ich fast 15 Jahre für verschiedene Geschäftsprozesse IT- und prozessseitig verantwortlich war.

2020 habe ich mich für die KVV entschieden, weil ich hier meinen beruflichen Schwerpunkt Digitalisierung in und für die Region einbringen kann. Es freut mich auch, dass die KVV-Gruppe die „Digitale Chance“ erkennt, sich damit beschäftigt und sich auf neue digitale Geschäftsmodelle vorbereitet. Ein schönes Beispiel dafür sind die Aktivitäten rund um das Thema Smart City.

Wo steht die KVV-Gruppe aus Ihrer Sicht in Sachen Digitalisierung?

Die Frage kann man nicht mit einer Prozentzahl beantworten. Fest steht aber, dass wir seit Gründung 2019 nicht nur eine IT-Strategie verabschiedet haben, sondern in deren Sinne schon viele IT-Weichen gestellt haben. So unter anderem den Aufbau der Digitalen Plattform, welche uns zur Umsetzung der Digitalisierungs-Ideen in technische Lösungen dient.

Zur Plattform gehören mehrere Einzelanwendungen, die für die verschiedensten Anforderungen zum Einsatz kommen. Eine Reihe an Lösungen haben wir bereits erfolgreich umgesetzt. Einige davon werden im Beitrag "Digitalisierung bei der KVV" ja auch vorgestellt.

Wie gelangen die Digitalisierungsvorschläge zu Ihnen und Ihrem Team?

Wir haben in den letzten Monaten unsere Intranetseiten etwas umfangreicher gestaltet, um nach und nach das Thema im Konzern zu verbreiten und Möglichkeiten der Digitalisierung aufzuzeigen. Denn eins ist klar: ohne die Fachbereiche und deren Ideen zur Automatisierung/Digitalisierung läuft gar nichts. Wir in der IT veredeln lediglich die Ideen zu technischen Lösungen. Von daher gilt es, die Kreativität in den Fachbereichen zu fördern und gemeinsam Optimierungsmöglichkeiten zu analysieren und umzusetzen.

Die Fachbereiche können sich direkt an die jeweiligen KDI-Projektmanager und -managerinnen wenden oder einfach eine erste Idee per E-Mail an unser Postfach senden: digitaleplattform(at)kvvks.de

Was passiert von der Digitalisierungsidee bis zur Umsetzung?

Ab dem Moment, in dem uns eine Digitalisierungsidee erreicht, beginnt der Dialog zwischen Fachbereich und KDI-Team. Gemeinsam besprechen wir die fachlichen Anforderungen und diskutieren Ist- und Soll-Abläufe. Hilfreich sind dabei Diagramme, die die Prozesse darstellen, oder sonstige Beschreibungen, die das Prozedere verdeutlichen. Danach analysiert KDD die technische Machbarkeit der Idee, gleicht die Anforderungen mit den Rahmenbedingungen wie Betriebsvereinbarungen, Dienstanweisungen, Security, IT-Strategie, Datenschutz ab und prüft, welche Tools der digitalen Plattform dafür zum Einsatz kommen sollen.

Zu guter Letzt checken wir KD-intern die Verfügbarkeit der internen Entwickler oder etwaiger externer Unterstützungen (Für alle Tools haben wir Verträge mit Dienstleistern, um bedarfsweise Entwicklungen auf einer „verlängerten Werkbank“ umzusetzen). Sämtliche Informationen der Analysephase bilden die Grundlage für einen IT-Maßnahmenantrag, nach dessen Genehmigung wir mit der Umsetzung starten.

Herzlichen Dank für das Gespräch
und gutes Gelingen bei Ihren Projekten.

von
Cornelia Bohle, KBK